WALDBRAND 2014

20.03.2014 - Waldbrand am Absamer Vorberg - 1. Tag

Am Donnerstag, den 20.03.2014 brach gegen 10:45 Uhr unterhalb des Hochmahdkopfes ein Waldbrand aus, welcher sich gegen Mittag stark ausbreitete.

Bis zum Einbruch der Dunkelheit versuchten 5 Hubschrauber den Flammen Herr zu werden, doch der Wind fachte im extrem steilen Gelände immer wieder neue Feuer an. Neben den Hubschraubern standen folgende Organisationen im Einsatz: Feuerwehren des Abschnittes Hall, Flughelfer, Polizei, Rettung, Bergrettung, Gemeinde, Forst, und zahlreiche Presseleute.

Die Hubschrauber fassten das Wasser an 3 verschiedenen Stellen, am Sportplatz, beim Hubschrauberlandeplatz im Halltal und beim Trinkwasser- Hochbehälter. Die Einsatzleitung hat sich am Parkplatz Halltal eingerichtet.

Erst bei Einbruch der Dunkelheit konnte man sich ein Bild vom Ausmaß des Brandes machen – sah man doch deutlich die vielen Feuer!

Im Bereich des oberen Runstweges bzw. bei der Rodelhütte waren die Löschfahrzeuge der Feuerwehren Gnadenwald, Swarovski Optik, Mils, Thaur, Absam, Heiligkreuz und Volders postiert, 2 Zubringleitungen vom Halltalbach und vom Hydranten beim Trinkwasser-Hochbehälter wurden hergestellt um die Löschfahrzeuge zu speisen.

Während der Nachtstunden wurde versucht, dass das Feuer diesen Weg nicht überschritt, um in den frühen Morgenstunden neuerlich mit mehreren Hubschraubern die Brandbekämpfung aufzunehmen.

21.03.2014 - Waldbrand am Absamer Vorberg - 2. Tag

Nachdem während der Nachtstunden massive Einsätze im Bereich oberer Runstweg von der Rodelhütte bis weit nach Westen zur „Reiss“ sowie Richtung Halltal mit zahlreichen Löschfahrzeugen, Zubring-Relaisleitungen getätigt wurden, begann in den frühen Morgenstunden erneut der Hubschraubereinsatz. So flogen zeitweise bis zu 6 Hubschrauber (Polizei, 3 Hubschrauber des Bundesheeres und 2 private Helikopter) pausenlos Wasser, Gerät und Mannschaft auf den Berg – und dies bis zum Einbruch der Nacht.

Die Einsatzleitung erweiterte den Kreis der zur Hilfe gerufenen Feuerwehren auf weitere Feuerwehren aus dem Bezirk, Spezialkräfte sogar darüber hinaus.
Die im Wechseldienst arbeitenden Feuerwehren bekämpften die Glutnester im unteren Bereich mit zahlreichen Löschleitungen über die ganze Strecke von der „Reis“ bis ins Halltal.

Die enormen Anstrengungen zeigten deutliche Erfolge, und so konnte mit weniger Personal und Gerät an neuralgisch wichtigen Punkten der Verlauf während der Nacht kontrolliert werden.

Eine detailierte Aufstellung aller eingesetzten Kräfte in der derzeitigen Ausdehnung würde den Rahmen dieser Seite sprengen.Die vorbildlich arbeitende Lageführung hatte die Koordinationen aber sicher im Griff.

22.03.2014 - 3. Tag beim Waldbrand am Hochmahdkopf

Auch am Samstag, gingen die Löscharbeiten in vollem Umfang weiter.

Seit den Morgenstunden flogen die Heereshubschrauber, sowie 2 private Helikopter pausenlos Wasser auf den Berg. Mit dem Hubschrauber vom BMI wurde Gerät und Mannschaft auf die Stützpunkte im Gelände geflogen. Von dort wurden die umfangreichen Nachlöscharbeiten am Boden weiter geführt.

Als am Abend die Helikopter ihre Flüge einstellten, suchte der Polizeihubschrauber aus Salzburg den Brand mittels Wärmebildkamera nach Glutnestern ab.

23.03.2014 - Einsetzender Schneefall entschärt die Lage

Nachdem am Sonntag Schneefall einsetzte, rückten wieder zahlreiche Feuermänner aus, um nicht mehr benötigtes Material abzubauen und zurück ins Gerätehaus zu bringen.

In mühsamer Arbeit wurden Schläuche, Pumpen, Motorsägen, usw. im Gelände eingesammelt, ins Gerätehaus gebracht, sortiert, und soweit möglich gereinigt und an die betreffenden Feuerwehren zurückgegeben.

STATISTIK

  • 730 Einsatzkräfte der Feuerwehr
  • 63 Feuerwehren aus dem Bezirk Innsbruck-Land
  • Flughelfer aus den Bezirken IBK-Land, Innsbruck, Imst, Kufstein und Schwaz
  • Berufsfeuerwehr Innsbruck
  • Betriebsfeuerwehr Sandoz-Kundl
  • Landes-Feuerwehrschule Tirol
  • insgesamt 156 Feuerwehr-Fahrzeuge
  • 55 Einsatzkräfte vom Roten Kreuz
  • 130 Einsatzkräfte des Bundesheeres
  • 40 Einsatzkräfte der Bergrettung
  • 15 Einsatzkräfte der Polizei
  • 8 Hubschrauber mit insgesamt 2000 Flugbewegungen

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